Fritz-Walter-Stiftung

13.09.2011

Fritz-Walter-Grundschulturnier im Rahmen der BUGA

Wer mag wohl dieser Mensch sein, dessen Konterfei rund 150 Grundschüler aus Koblenz einen Vormittag lang auf dem Gelände der Bundesgartenschau stolz auf ihrem T-Shirt präsentierten? Zwei Mädchen vermuteten, dass es sich um einen bekannten Sänger handele, „der schon viele Schlager gesungen habe". Doch etwa nicht um Oliver Mager, der an diesem Morgen im Festungsbereich mit seinem Fritz-Walter-Lied helle Begeisterung auslöste und sogar den dreimaligen Weltschiedsrichter Dr. Markus Merk zum Tanzen brachte?
 
„Das ist ein berühmter Fußballspieler", war sich ein junger Nachwuchskicker sicher. Auch dass er für Deutschland gespielt habe und inzwischen 80 Jahre alt sei, ergänzte er auf Nachfrage. Dachte der kleine Mann vielleicht an Rudi Gutendorf? Der 85-Jährige überzeugte sich vor Ort von der ausgelassenen Spielfreude des jüngsten Fußball-Nachwuchses seiner Heimatstadt. „Der spielt beim 1. FC Kaiserslautern", wollte ein Lockenkopf ganz genau wissen. Nun ja, ein „Roter Teufel" war schon gekommen, sogar ein leibhaftiger Weltmeister. Auch spielt Horst Eckel noch hier und da in der Lotto-Elf, aber beim Bundesligisten sitzt er mittlerweile nur noch auf der Tribüne. Bei Fußball-Festen wie dem BuGa-Erlebnistag ist er ein stets gesehener Gast und bei Autogrammjägern noch immer sehr begehrt. Lukas Podolski wollte ein Junge auf dem Shirt erkannt haben, eine Pferdeschwanzträgerin spekulierte mit Miroslav Klose. Nicht ganz so berühmt wie diese beiden Nationalspieler, dafür aber mit Autogramm- und Freikarten für das nächste Spiel im Gepäck, waren Jura Gros und Michael Stahl von der TuS Koblenz aufs Festungsgelände gekommen.
 
„Da steht doch Fritz-Walter-Stiftung drauf", lüftete eine gewiefte Grundschülerin schließlich das Geheimnis und unterstrich damit auch die Intention solcher Fußball-Feten für die Grundschulen des Landes: Die Erinnerung an einen ganz großen rheinland-pfälzischen Fußballer und großartigen Menschen soll über Generationen wachgehalten werden. Veranstaltungen wie die im Rahmen der BuGa sind aber auch bestens geeignet, Elemente des Straßenfußballs neu zu beleben. In drei Street-Soccer-Courts herrschte munteres Treiben, Jungen und Mädchen rannten sich die Seele aus dem Leibe, schossen Tore am Fließband und bejubelten sie wie ihre großen Vorbilder. Da ließen sich nicht nur Eltern und Lehrer mitreißen, auch Oberbürgermeister Dr. Joachim Hofmann-Göttig hatte seine helle Freude daran und gestand. „Wenn man das sieht, dann geht einem das Herz auf." Und Eckel ergänzte: „Fritz hätte sich bestimmt über dieses Fest riesig gefreut, denn er hatte immer ein Herz für die Jugend."

Tore wurden während des nach Ballance-Regeln ausgerichteten Turniers (gemischte Mannschaften, keine Schiedsrichter, Fairplay-Punkte) ganz viele erzielt, manchmal mehr als ein Dutzend innerhalb von acht Minuten. Am Schluss durften sich nach den Worten von Christoph Stein und Peter Degen, den beiden Turnierleitern, alle als Vizeweltmeister fühlen - ausgenommen die Arenberger (bei den kleinen) und die Wallersheimer (bei den großen Schulen), die als Champions neben manch anderem Präsent (unter anderem zwei T-Shirts) auch noch einen tollen Pokal mit nach Hause nehmen durften.

Text und Fotos: Hans-Josef Schneider

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